Der entscheidende Faktor im Bewerbunsprozess?
Mangelnde oder missverständliche Informationen, keine Rückmeldung, verwirrende Vorstellungsgespräche… Jeder, der schon einmal auf Jobsuche war, kennt es wahrscheinlich: nicht immer läuft der Bewerbungsprozess so optimal, wie es sich beide Seiten wünschen.
Candidate Experience: Was ist das überhaupt?
Immer öfter stolpert man in diesem Zusammenhang über den Begriff der Candidate Experience:
Die Candidate Experience umschreibt alle Erfahrungen eines Kandidaten oder Bewerbers mit dem potenziellen Arbeitgeber. Allerdings beginnt die nicht erst mit Abschicken der Bewerbung, sondern schon viel früher:
Bereits in Stellenanzeigen, allen Social Media Auftritten des Unternehmens, aber auch offline, wie zum Beispiel auf Messen, kommt man mit dem Unternehmen in Berührung und in unseren Köpfen bildet sich ein Bild.
Insgesamt enthält die Candidate Experience sechs unterschiedliche Phasen: zu Beginn die Anziehungsphase und die Informationsphase, in der der Bewerber erstmals auf das Unternehmen aufmerksam wird. Dann folgen die Bewerbungsphase und die Auswahlphase. Nach erfolgreicher Einstellung kommen noch die Onboardingphase und abschließend die Bindungsphase. Die Candidate Experience endet nämlich erst dann, wenn der neue Mitarbeiter sich nicht mehr fremd im neuen Unternehmen fühlt, sondern sich als fester Bestandteil des Teams und des Unternehmens ansieht. Dann geht es weiter in der sogenannten Employer Experience.
Nicht zu dick auftragen
Was kann ein Unternehmen also machen, um den Bewerbungsprozess besser zu gestalten?
Duzen in Stellenanzeigen, um eine jüngere Zielgruppe zu erreichen? Eine gute Idee, aber nur, wenn im Unternehmen wirklich eine Du-Kultur herrscht.
Authentizität ist alles! Unternehmen sollten nicht den Bewerbungsprozess nutzen, um durch falsche Versprechungen Kandidaten zu sich zu locken. Spätestens im Onboarding-Prozess kommt die Wahrheit ans Licht und sorgt beim Mitarbeiter für Frustration und Enttäuschung – eindeutig vermeidbar!
Konkret: Der Bewerbungsprozess
Was kann ein Unternehmen also im Einstellungsprozess machen, um die Abbruch-Rate von Bewerbungen möglichst gering zu halten?
1. Der Bewerbungsprozess sollte möglichst einfach gehalten werden und höchstens drei Bewerbungsschritte enthalten. Viel mehr und der Bewerber überlegt es sich vielleicht noch einmal anders.
2. Die Reaktionszeit ist elementar. Eine schnellstmögliche Reaktion sorgt nicht nur dafür, dass die Kandidaten noch verfügbar sind, sondern spiegelt auch echtes Interesse wider.
3. Struktur in den Prozessen ist unabdingbar. Dies betrifft unter anderem auch die geführten Interviews, aber fängt schon viel früher an. Nur wenn das Unternehmen intern weiß, wie der Einstellungsprozess konkret abläuft, kann das auch an die Kandidaten vermittelt werden.
4. Nachhaltigkeit in der Kommunikation, auch und vor allem im Falle einer Absage, sorgt für eine klare Positionierung. Kaum etwas ist für einen Kandidaten im Bewerbungsprozess frustrierender, als keine Rückmeldung in welcher Form auch immer zu bekommen. Und wer weiß, was in der Zukunft passiert? Auch wenn der Kandidat aktuell nicht auf die Stelle passt, ist er vielleicht in einem Jahr die ideale Besetzung. Mit Kandidaten sollte man es sich also auf kein Fall verscherzen.
Eine gute und vor allem strukturierte Candidate Experience ist der einfachste Weg, Bewerber rechtzeitig im Such-Prozess auf sich aufmerksam zu machen und eine frühzeitige Identifikation und Bindung herzustellen. Gleichzeitig kann eine gute Candidate Experience zu mehr und qualifizierteren Bewerbungen führen.
Sie haben keine Lust mehr auf unstrukturierte Bewerbungsprozesse? Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg in einen neuen Job. Rufen Sie uns einfach an oder schreiben eine Mail!