Wie Ausbildungsbetriebe Ihre Vorzüge aktiv kommunizieren
Der demografischer Wandel, der zunehmende Akademisierungstrend oder das Mindestlohn-Gesetz: Es gibt viele Gründe dafür, dass die Rekrutierung von Auszubildenden für Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung wird. Für viele junge Menschen hat die duale Berufsausbildung massiv an Wert verloren – und das, obwohl diese Ausbildungsform ein weitestgehend einzigartiges Modell ist. In Deutschland werde so seit Jahrzehnten praxisorientierte und gefragte Fachkräfte ausgebildet. Schulabgängern wird jedoch häufig der Eindruck vermittelt, es nur mit einem Studium zu einer erfolgreichen Karriere bringen zu können. Gleichzeitig lässt sich jedoch an der steigenden Zahl der Studienabbrüche erkennen, dass dieser Weg nicht für alle Schulabgänger der richtige ist.
An dieser Stelle sind Unternehmen gefordert, ihre Kompetenzen als Ausbildungsbetrieb in den Vordergrund zu stellen und die Vorzüge der dualen Ausbildung aktiv zu kommunizieren. Die Umsetzung ist jedoch oft schwieriger als gedacht. Wie können Ausbildungsbetriebe es also schaffen, die Begeisterung potenzieller Azubi-Bewerber zu entfachen und das Image der betrieblichen Ausbildung zu stärken?
Das A und O: Die Ausbildungsqualität
Die Grundlage sollte für alle Ausbildungsbetriebe darin bestehen, ihren Azubis eine durchdachte und qualitativ hochwertige Ausbildung zu bieten. Dabei müssen natürlich die vorgegebenen Ausbildungsinhalten und auch die individuellen Stärken der Auszubildenden gegeben sein. Dazu zählt nicht nur, den Ausbildungsrahmenplan zu kennen (was ja eigentlich selbstverständlich sein sollte), sondern auch, die Ausbildung tatsächlich danach zu gestalten Bei der Erstellung sollten die aktuellen Azubis mit einbezogen werden. Das vielzitierte „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ mag in vielen Betrieben vielleicht noch immer zutreffen. Doch in Zeiten des „War for Azubis“ können Unternehmen, die eine zukunftsorientierte Mitarbeiterführung anstreben, es sich kaum noch leisten, den Azubi-Alltag mit Kaffeekochen und Aktenkopieren zu füllen. Denn eine schlechte Ausbildungsqualität spricht sich schneller rum als gedacht. Wer hier noch nicht grundsätzlich umgedacht hat, wird es in den nächsten Jahren schwer haben, engagierte Nachwuchskräfte zu rekrutieren.
Die beste Werbung für einen erfolgreichen Ausbildungsbetrieb ist also noch immer die tatsächliche Ausbildungsqualität. Erst, wenn man als Unternehmen hier einen Haken setzen kann, sollte man sich mit der Eingangsfrage beschäftigen: Wie kommuniziere ich die Vorzüge meiner betrieblichen Ausbildung?
Die Vorteile der betrieblichen Ausbildung liegen auf der Hand
Schaut man sich die Inhalte einer dualen Ausbildung an, stechen viele Faktoren ins Auge, die für junge Menschen attraktiv sind. Hierzu zählen ein hohes Maß an Praxisbezug, Abwechslungsreichtum, Eigenständigkeit und die Möglichkeit, sich frühzeitig auf Bereiche zu spezialisieren, die den eigenen Interessen entsprechen. All das sind Faktoren, die für viele Schulabgänger wichtig sind und in anderen Ausbildungsformen, wie einem Studium oder einer rein schulischen Ausbildung, zu kurz kommen. Die Kommunikation dieser Vorzüge kann erheblich dazu beitragen, von motivierten Schulabgängern wahrgenommen zu werden. Dies sollte nicht nur in der Theorie, in Stellenanzeigen und auf Karriere-Seiten, sondern einheitlich im gesamten Rekrutierungsprozess berücksichtigt werden.
TikTok, Snapchat und Co
Um Azubis anzuziehen wird es immer wichtiger, sich in die Position der jungen Menschen hineinzuversetzen und sie dort anzusprechen, wo sie sich ohnehin aufhalten: in den sozialen Medien. Dabei ist die Wahl der richtigen Kanäle ausschlaggebend für den Rekrutierungserfolg. In Einzelfällen mag es zwar noch Sinn machen, Anzeigen auch in Printmedien zu schalten. In den meisten Fällen sind jedoch sogar soziale Medien wie Facebook nicht mehr am Zahn der Zeit. Präsenzen auf Portalen wie TikTok oder Snapchat können jedoch schnell unseriös wirken und den potenziellen Azubis das Gefühl geben, „ausgespäht“ zu werden, da sie hier überwiegend private Inhalte teilen. Ein großer Teil der jungen Absolventen wünscht sich ohnehin eine etwas strengere Trennung zwischen privaten und beruflichen Inhalten. Aus diesem Grund spielt das richtige Fingerspitzengefühl auf allen Online-Portalen eine entscheidende Rolle. Sinnvolle Strategien müssen hier für jeden Ausbildungsbetrieb individuell eingeschätzt und umgesetzt werden.
Virtual Reality
Ein relativ neuer Trend im Azubi-Recruiting sind außerdem Virtual-Reality-Videos, die sich über VR Brillen oder einfach als 360°-Video abspielen lassen. Mithilfe dieser Filme, in denen beispielsweise ein Rundgang durch das Unternehmen oder den zukünftigen Arbeitsplatz gegeben wird, lässt sich ein authentisches Bild des Ausbildungsbetriebes vermitteln. Gerade jungen Menschen, die zum ersten Mal im Berufsleben stehen, bieten die Videos einen echten Mehrwert. So können sie bereits vor der Bewerbung eine realistischere Vorstellung ihres Arbeitsplatzes erhalten. Darüber hinaus sind diese Videos ein echter Hingucker und lassen sich medienwirksam auf allen Kanälen verwenden. Bei Interesse an einem professionellen VR-Video kommen Sie gern auf uns zu!
Am Puls der Zeit – aber immer authentisch
Natürlich ist es spannend, mit neuen Technologien, Medien und sozialen Netzwerken zu arbeiten und sich als innovativer Arbeitgeber zu präsentieren. Doch auch hier gilt: Versuchen Sie nichts zu verkaufen, was Sie im Arbeitsalltag nicht einhalten können. Das Ziel einer jeden Azubimarketing-Kampagne sollte es sein, die jungen Menschen dauerhaft im Unternehmen zu halten und nicht nur kurzfristig anzuziehen. Nutzen Sie moderne Technologien und „junge“ Social Media Kanäle also nur in einem Ausmaß, das zu Ihrem Unternehmen passt. Dazu gehört auch, im Zweifel lieber weniger Versprechungen zu machen, diese dann aber auch wirklich einzuhalten. Der Fokus sollte immer darauf liegen, authentische Einblicke in den Unternehmensalltag zu geben. Dies gelingt beispielsweise durch den Einsatz echter Bilder und Videos, in denen die eigene Belegschaft gern eine große Rolle spielen darf. Innovative Recruiting-Instrument und –Kanäle dürfen dabei gern zum Einsatz kommen. Im Fokus sollte jedoch immer der Inhalt stehen: Ein authentisches Bild Ihres Ausbildungsbetriebes.
Inspiration gefällig? Wir beraten Sie gern!
Ziel unseres Azubi-Recruitings ist es, für jeden Ausbildungsbetrieb eine maßgeschneiderte Azubi-Recruiting-Strategie zu entwickeln, die sich in transparente Module verpacken lässt. Am Ende unserer Arbeit stehen mehr und vor allem qualitativ hochwertigere Azubi-Bewerbungen und eine erfolgreichere betriebliche Ausbildung. Sollten Sie bereits im Vorfeld Fragen zu unserem neuen Konzept haben oder einen Beratungstermin vereinbaren wollen, stehen wir Ihnen gern unter 0431 / 90 89 10 10 oder unter kiel@talentschuppen-personal.de zur Verfügung.